Welcome - willkommen!


Blogging in English und auf Deutsch.
English: A key topic of this blog certainly is Bullying, and what can be done against it.
Deutsch: Ein Kernthema dieses Blogs is ganz sicherlich Mobbing, und was dagegen getan werden kann.
E: There are still lots of other topics here, too - feel free to cruise around and take a look :-)!
D: Es gibt aber auch noch viele andere Themen - schaut Euch einfach um :-)!
E: I look forward to comments on my blog entries!
D: Ich freue mich über Kommentare zu meinen Blog-Einträgen!

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Saturday, April 21, 2012

Don't / Nicht


English version of this blog here.
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"Don't"
Dies ist ein Video zur Erinnerung an
den dritten Jahrestag von
Kels Tod

... und auch
um nachzudenken über
die Hilflosigkeit,
die Freunde plötzlich spüren
wenn sie versuchen
in einer Situation zu helfen 
in der alle Hilfe zum Scheitern verurteilt ist ...
  eine Situation, in der aber trotzdem
alle Anstrengungen, die sie dafür unternehmen
sehr gewertschätzt werden!

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"Nicht"
ein Gedicht von Duane

Schau mich nicht voller Mitleid an
Ich brauche Deine Stärke

Überflute nicht Du mich mit Worten
Lass einfach mich reden

Berühr mich nicht
Ich werde Deine Berührung suchen, wenn ich so weit bin

Ruf mich nicht an
Ich brauche Zeit zum Denken
Und um die Dinge zu verarbeiten

Sage mir nicht, was ich fühlen soll
Ich habe meine Gefühle zur Zeit nicht unter Kontrolle

Halte meine Tränen und Schreie nicht auf
Sie helfen mir auf meinem Weg zu Erleichterung und Heilung

Geh nicht auf die andere Straßenseite,
Um mir auszuweichen
Lächle einfach, und sag Hallo

Sag nicht, dass Du verstehst
Danke Gott dafür, dass Du es nicht kannst

Glaube nicht, dass ich verrückt werde
Ich tue mein Bestes, um mein Normalsein zu bewahren

Sage mir nicht, dass ich vergessen werde
Die Erinnerung an ihn ist alles, was ich noch habe

Und was immer Du tust
Glaube nicht, dass ich nicht froh bin, dass Du hier bist

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Vorgestern war der dritte Todestag von Kel. Er starb am 19. April 2009 im Alter von nur 13 Jahren, und sein viel zu früher und tragischer Tod hat mich damals zu einem kompletten Wrack gemacht, fast völlig ohne Energie und Willen, selbst weiter zu leben.

In dem Video, das ich für die diesjährige Wiederkehr des traurigsten Tages eines jeden Jahres für mich gemacht habe, könnt Ihr ein Gedicht lesen, das im Jahr 2008 geschrieben wurde. Der Autor ist Duane, ein Online-Freund aus Australien. In dem Gedicht wagt er einen Blick zurück in eine Zeit, in der er selbst einen herzzerreißenden Verlust zu verkraften hatte.

Ich habe dieses Gedicht ein paar Monate nach Kels Tod online gefunden, durch einen absoluten Zufall, und ich war wie vor den Kopf geschlagen: Duane hatte alles, wirklich alles, in Worte gefasst, das ich Freunden von mir hatte sagen wollen  —  guten Freunden, wirklich guten Freunden, Online-Freunden und auch Freunden, die quasi um die Ecke von mir wohnten, oder zumindest in der selben Stadt.

Meine Freunde sahen, wie sehr ich litt, und manchmal erzählte ich ihnen auch darüber, wie furchtbar es mir ging. Und diese beiden Erfahrungen machten meine Freunde so hilflos ... was in der Tat okay war, denn was kann man denn sagen über etwas, das so grässlich ist und einen derart niederdrückt, dass Worte versagen, Gefühle versagen, und sogar aufgespannte Sicherheitsnetze nicht ausreichen, um den Sturz abzumildern?

Und trotzdem wollten mir diese Freunde helfen, mich auffangen, mich stabilisieren und mir helfen, eine neue Richtung zu finden.

Sie erkannten jedoch nicht, dass dies zu der damaligen Zeit ganz einfach nicht möglich war  —  jedenfalls nicht mit dem, was ihnen zu Gebote stand:

Ihre Gedanken und Ideen, so wohlmeinend sie auch waren, entstanden aus ihrem eigenen Blickwinkel heraus, der nicht mein Blickwinkel war, der nicht mein Blickwinkel SEIN KONNTE ... Dinge, die mir helfen sollten  —  die aber von Fall zu Fall stattdessen den Schmerz nur stärker machten und sogar neue Wellen davon aufbranden ließen, denn ganz plötzlich fand ich mich in der Situation, mich (innerlich) verteidigen zu müssen gegen meine Freunde ...

- ... meine Freunde, die versuchten Antworten zu geben (auf Fragen, die ich nicht gestellt hatte  —  und WENN ich sie gestellt hätte, dann hätte es ganz einfach KEINE Antworten darauf gegeben!)

- ... meine Freunde, die versuchten Erklärungen zu geben und Rechtfertigungen / Entschuldigungen zu finden, sowohl religiöse als auch rationale (obwohl ich sehr genau WUSSTE, dass es keine solchen Dinge GAB!)

- ... meine Freunde, die versuchten eine Perspektive zu entwickeln, dass Kel "nun an einem besseren Ort" sei, während ich laut herausschreien wollte, dass Kel KEINEN BESSEREN ORT GEBRAUCHT hätte, an dem er hätte sein können  —  stattdessen ging es ihm gut dort, wo er zu dieser Zeit war, besser als je zuvor, seit sein Adoptivvater im Sommer 2008 gestorben war!

- ... meine Freunde, die versuchten zu denken, dass Kel "in Frieden ruhen" würde, und die daran glaubten, dass es dies sei, was Kel brauchte.

Sie hätten nicht weiter daneben liegen können. Kel war 13, und er freute sich so unbändig auf all die Dinge, die das Leben ihm noch bringen würde, auf alles, was bald schon (oder auch etwas später) geschehen würde! "Frieden" war nicht nötig  —  Aufregung, Freude, Glück, Fröhlichkeit und neue Erfahrungen waren jetzt dran!

Meine Freunde meinten es so gut mit mir, und sie haben wirklich ihr Bestes getan. Aber trotzdem haben sie mir immer wieder weh getan, ohne dies zu wollen, und ich musste mich Mal um Mal bemühen, ihren Versuchen, Trost zu spenden, zumindest ein Stück weit auszuweichen, damit sie mich nicht wie Kanonenkugeln trafen und brannten wie Feuer und Säure  —  und dies, obwohl ich gleichzeitig wusste, dass sie nichts davon zu tun versuchten und sich stattdessen sehr um sich sorgten ... Es war ein wirklich fürchterliches Dilemma.

Die Sache ist:

Keiner von ihnen hat echte Fragen gestellt. Möglicherweise wagten sie nicht, dies zu tun, denn jede Antwort, die ich gegeben hätte, wäre sehr präzise gewesen und daher schwer zu verkraften. Und diese Antworten hätten möglicherweise ihre eigene Traurigkeit, die sie wegen Kels Tod empfanden, noch verstärkt.

Sie alle wollten mehr oder weniger, dass ich aufhörte, an Kel zu denken, in der Annahme, dass ich Distanz zu allem aufbauen musste, um die Dinge verarbeiten zu können. Wie nachvollziehbar und dennoch falsch ein Ansatz doch sein kann ...

Meine Freunde wussten es nicht, aber mit ihren Worten und Ratschlägen versuchten sie, mir all das zu nehmen, was mir geblieben war, um irgendwie zu versuchen, das zu verarbeiten, was geschehen war.

Die Erinnerung an Kel ist in der Tat alles, was ich habe, um mich vor dem Absturz zu bewahren.

Dies war bereits am ersten Tag nach seinem Tod so, es ist so drei Jahre, nachdem er gestorben ist, und es wird so bleiben für den Rest an Lebenszeit, der mir noch verbleibt. 

Dass ich das Andenken an Kel lebendig halten kann, indem ich an ihn denke, mich an ihn erinnere, indem ich mit ihm spreche (ja, das tue ich) und indem ich manchmal anderen von Kel erzähle ... DIES ist das einzige Mittel, das ich habe, um die eiskalten Flammen in Schach zu halten, die mich jedes Mal umhüllen, wenn ich darüber nachdenke, was ich verloren habe, WEN ich verloren habe  —  und wie dies alles geschehen ist.

Ich möchte ich bei meinen Freunden, von denen die meisten auch heute noch in meinem Leben sind, bedanken.

Ihr habt Euch an eine Aufgabe gewagt, die im Prinzip nicht zu meistern war ... Aber die schiere Tatsache, dass Ihr es versucht habt, ist, was Eure Freundschaft so wertvoll für mich macht!

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Friday, April 20, 2012

Don't

Deutsche Version dieses Blogs hier.
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"Don't"
This is a video to commemorate
the 3rd death day anniversary of

... and also
to reflect on the helplessness
that friends might
all of a sudden have to face,
when it comes to
trying to help, in a situation where 
all help is doomed to fail ...
  and still, all of their efforts
are much appreciated, anyhow!

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Yesterday marks the third anniversary of Kel's death. He died on April 19th 2009, at the age of only 13, and his untimely and tragic passing left me a complete wreckage back then, with close to no energy and will at all left to continue living myself.

In the video I made for this year's return of the saddest day of the year for me, you can read a poem, written in 2008 by an online friend of mine named Duane from Australia, in which he is looking back at a time when he himself had been suffering a heartbreaking loss.

I found this poem online, by a stroke of luck a few months after Kel's death, and I was stunned. Duane had put into words everything, really everything, that I wanted to tell friends of mine, really good friends, online, and also to offline friends, who lived basically right around the corner from me, or at least in the same town.

My friends saw how much I suffered, and at times, I also told them about how terrible I felt. And these two things made them so helpless ... which was okay, because what can you say about something that is so terrible and weighs you down so much that words fail, feelings fail, and failsafe nets fail?

Still, these friends wanted to help me, catch me, stabilize me, redirect me.

They did not realize, though, that this was not possible during this time, with the things they tried to do:

Coming up with thoughts and ideas, well-meant, but made up and planned out from their point of view, which was not mine, which COULD NOT be mine … Things that should help me  —  but ever so often only intensified the pain, and even brought up whole new waves of it, because all of a sudden at times I had to start defending myself (on the inside) against my friends  ...

- ... my friends who were trying to give answers (to questions I had not asked  —  and IF I had done so, there WOULD HAVE BEEN no answers!)

- ... my friends who were trying to give explanations and excuses / justifications, religious as well as rational ones (where I knew, KNEW, that there were none)

- ... my friends who were trying to sketch outlines of "he is in a better place now", when I wanted to scream out that Kel DID NOT NEED any better place to be in  —  he was fine, actually, better than ever before, for the first time since his adoptive Dad had died almost a year prior to that time!

- ... my friends who were trying to think that Kel would "rest in peace", and this was what he needed.

They could not be more wrong. Kel was 13, and he was so looking forward to what life would bring him now, and to so many things that were about to happen for him sooner or later! "Peace" was not needed  —  excitement, joy, happiness and new experiences were!

These friends of mine meant so well, and did their best. But ever so often, they were hurting me, without wanting it, and I had to fight so hard again and again, to sidestep their attempts of comfort that hit me like cannon balls and burned like fire and acid, although I knew they really did not intend any of that to happen, and that they actually cared for me a lot ... it was a terrible dilemma.

The thing is:

No one really asked questions. They obviously did not dare to, because every answer I would come up with was very precise and, by that, tough to bear. And those answers were possibly even intensifying their own sadness they felt for what they knew about Kel.

They all more or less wanted me to stop thinking about Kel, and talking about him, thinking I'd need to distance myself, in order to heal. How understandable, and still wrong can an approach be? My friends did not know it, but they were, with their words and advice, trying to take away everything I had left to try to somehow come to terms with what had happened.

The memory of Kel is indeed all I have, to keep me sane.

This has been true from the very fist day after he had died until now, exactly three years later. And it will be true for all the life time I have left.

That I can keep his memory alive, by thinking of Kel, by remembering him, by talking to him (yes, I do that), and by sometimes also telling others about him ... THIS is the only remedy I have to keep the ice-cold flames at bay that engulf me when I think about what I lost, WHO I lost  —  and how this came to happen.

Nevertheless, I want to say Thank You to those friends, most of who still remain present in my life.

You engaged yourself in a mission that was impossible to achieve ... But the fact that you tried to do so in the first place makes your friendship so valuable to me!
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My video and blog for the first anniversary of Kel's death day:


My video and blog for the second anniversary of Kel's death day:

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Tuesday, April 10, 2012

Rick Santorum: "... against all odds"

Deutsche Version dieses Blogs ... Hm, ich versuch's - wird aber knifflig!
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Rick Santorum
Gage Skidmore via Flickr/CC BY-SA 2.0
Republican presidential hopeful Rick Santorum announced today that he suspends his campaign, and no longer runs for president in the US electional campaign 2012.

Santorum emphasized that, all in all, his campaign had been a success and he went farther than anyone excpected, competing "against all odds".

Agreed: Competing against all odds he indeed was - because when I look at those Republican candidates, I see only all odd characters among them :-/ ...

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