Note.: English version of this blog here.
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Jawohl: Ein Blog über ein Feature auf Facebook - das ist nun aber wirklich voll 21. Jahrhundert, oder?
Als ich begonnen habe, Facebook zu nutzen, hatte ich keine Ahnung darüber, was es den Usern alles bot, oder worum es dort eigentlich ging. Beinahe drei Jahre später hat sich daran noch nicht allzu viel geändert.
Na, okay - ich sollte vielleicht besser sagen: Ich weiß mittlerweile Bescheid über so einige Dinge, die auf dieser Social Networking Site geboten werden, aber ich nutze sie nicht. Ich habe nie jemanden "angestupst" (oder zurück gestupst), ich habe noch nie ein "Lächeln" oder ein "Herz" versendet, und ich finde Namen von Facebook-Gruppen, die so lang sind wie eine mittlere Kurzgeschichte, einigermaßen sonderbar. Die Liste lässt sich noch um einiges fortsetzen ...
Na, okay - ich sollte vielleicht besser sagen: Ich weiß mittlerweile Bescheid über so einige Dinge, die auf dieser Social Networking Site geboten werden, aber ich nutze sie nicht. Ich habe nie jemanden "angestupst" (oder zurück gestupst), ich habe noch nie ein "Lächeln" oder ein "Herz" versendet, und ich finde Namen von Facebook-Gruppen, die so lang sind wie eine mittlere Kurzgeschichte, einigermaßen sonderbar. Die Liste lässt sich noch um einiges fortsetzen ...
Trotzdem mache ich auf Facebook das, was ich dort machen will. Es hat allerdings eher einen ernsthaften Charakter und ist nicht so sehr Spiel - aber dieses letzte Wort ist genau das, worüber ich in diesem Blog-Eintrag schreiben will: Spiele auf Facebook ...
Facebook-Games.
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Pong II Die Original-Konsole aus den späten 1970'ern Jawohl, ich bin uralt ... |
Nun, wer mich kennt, weiß vermutlich sehr gut, dass ich seit Urzeiten ein Video-Gamer bin:
Es begann mit der Heimkonsolen-Version von Pong (als dieses Spiel auf den deutschen Markt kam - jawohl, ich bin uralt ...), und das ging dann meine Jugendjahre über weiter: Gamen, bis das Netzteil glühte (kein Scherz: Zwei von den Dingern sind mir tatsächlich wegen Dauergebrauch durchgebrannt!) ...
Ich habe dann während meiner Zeit als "junger Erwachsener" eine Gaming-Pause eingelegt. Aber als der Super-Nintendo aufkam, kehrte ich in den Ring zurück - im vorgerückten Alter von 30 Jahren. Und ab da wurde ich zum begeisterten Spieler von RPGs (Fantasy-Rollenspielen) und Action-Adventures (handverlesen, freilich - jawohl, ich bin wählerisch ...) auf Nintendo- und Sony-Konsolen.
Und wahrlich: Ich weiß, was es heißt, zeitaufwendige Spiele zu spielen :-)!
Ich habe dann während meiner Zeit als "junger Erwachsener" eine Gaming-Pause eingelegt. Aber als der Super-Nintendo aufkam, kehrte ich in den Ring zurück - im vorgerückten Alter von 30 Jahren. Und ab da wurde ich zum begeisterten Spieler von RPGs (Fantasy-Rollenspielen) und Action-Adventures (handverlesen, freilich - jawohl, ich bin wählerisch ...) auf Nintendo- und Sony-Konsolen.
Und wahrlich: Ich weiß, was es heißt, zeitaufwendige Spiele zu spielen :-)!
Eine Sache, die bei mir allerdings all die Jahre über niemals eingeschlagen hat, war das Online-Gamen - nicht auf einer meiner Konsolen, und noch viel weniger auf dem PC.
Jawohl, ich habe die Tendenz, Trends zu verpassen ...
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Aus diesem Grund war der Gedanke, auf Facebook Online-Games zu spielen, absolut nicht attraktiv für mich. Und um ehrlich zu sein: Ich habe von diesen Spielen nicht einmal auf Facebook selbst zum ersten Mal gehört, sondern als einige Freunde von YouTube sie in einem Video oder einer Message erwähnten!
"FarmVille" war eines jener Spiele, die mehrere dieser Freunde erwähnten. Meine Lieblings-"Beichte" dieser Art war dieses Video hier, von YouTube-Urgestein Zipster08:
Eine Komplett-Übersetzung von Zipsters Vlog würde den Rahmen hier sprengen, aber für eine kompakte Zusammenfassung reicht es:
Nachdem Zipster sich von seinem Mitbewohner und ebenfalls YouTuber Sign543 hatte breitschlagen lassen, FarmVille einmal auszuprobieren und im ersten Anlauf schmählich gescheitert war, weil seine gesamte Ernte vertrocknete, hatte ihn der Ehrgeiz gepackt. Und das ging dann so weit, dass er sich extra den Wecker auf acht Uhr morgens stellte, um rechtzeitig für den Erntezeitpunkt seiner Kürbisse am Computer sein zu können - eine bedenkliche Entwicklung, wie Zipster selbst befand, weil er doch normalerweise erst gegen Mittag aufsteht :-)! Am Schluss des Videos entschuldigt er sich dann sogar noch lachend bei all seinen Freunden, die er mittlerweile dazu überredet hatte, ebenfalls mit FarmVille anzufangen ...
Seit Zipster dieses Video im Jahr 2009 bei YouTube eingestellt hat, sind auf Facebook mehr und mehr Spiele aufgetaucht (und bisweilen auch wieder abgetaucht). Und als die Anzahl meiner Facebook-Freunde dann allmählich anstieg (in bescheidenem Rahmen, aber nichts desto trotz), erhielt ich nach und nach Einladungen, mit jemandem zusammen in ein solches Spiel einzusteigen - was zum einen bedeutet selbst zu spielen, und darüber hinaus mit diesem Freund (und mit anderen Freunden, die man dann ebenfalls einlädt) eine Art Team für manche Aspekte des Spiels zu bilden. Denn es handelt sich hier nicht um Einzelspieler-Games; sie haben vielmehr eine "soziale Komponente" mit eingebaut.
Langer Rede kurzer Sinn:
Nachdem ich über all die Jahre hinweg eisern an meiner Maxime "Ich spiele keine Online-Games!" festgehalten hatte, bin ich dann schließlich durch eine Einladung von einem sehr lieben Freund schwach geworden ... Ich habe damit begonnen, ein Spiel namens Middle Kingdom zu spielen, das Flair der Marke "So nahe wie möglich an Der Herr der Ringe dran, aber doch weit genug weg, um keine Lizenzrechte erwerben zu müssen" versprühte.
Allerdings war es kein Videogame im eigentlichen Sinn, sondern ein auf die Dauer recht eintöniges "Klick den Button, und dann wieder und wieder, um jede Mission x Mal zu wiederholen, Gold zu sammeln und dann aufzuleveln". Danach musste man dann brachial lange warten, bis die Energieleiste sich wieder gefüllt hatte und man weiterspielen konnte ... das heißt weiter auf die "Mission nochmal machen" Buttons klicken.
Nachdem ich über all die Jahre hinweg eisern an meiner Maxime "Ich spiele keine Online-Games!" festgehalten hatte, bin ich dann schließlich durch eine Einladung von einem sehr lieben Freund schwach geworden ... Ich habe damit begonnen, ein Spiel namens Middle Kingdom zu spielen, das Flair der Marke "So nahe wie möglich an Der Herr der Ringe dran, aber doch weit genug weg, um keine Lizenzrechte erwerben zu müssen" versprühte.
Allerdings war es kein Videogame im eigentlichen Sinn, sondern ein auf die Dauer recht eintöniges "Klick den Button, und dann wieder und wieder, um jede Mission x Mal zu wiederholen, Gold zu sammeln und dann aufzuleveln". Danach musste man dann brachial lange warten, bis die Energieleiste sich wieder gefüllt hatte und man weiterspielen konnte ... das heißt weiter auf die "Mission nochmal machen" Buttons klicken.
Frontierville Meine Siedlung ... vollgestopft mit allem Möglichen, aber ich liebe mein selbst designtes lila-und-weiß Design für meinen Planwagen und die Gebäude :-) |
Eine Facebook-Freundin aus den USA lud mich einige Zeit später dazu ein, bei dem Spiel "FrontierVille" mitzumachen. Na, und ich muss zugeben, dass mich das dann ein wenig gepackt hat, weil es sich um ein wirkliches Spiel handelt, ein Simulations-Game mit Rollenspiel-Elementen, und weil es dazu noch mit knuddeliger Optik erfreut:
Man betritt den Wilden Westen und baut eine kleine Siedlung auf ... muss sich um Farm-Tiere kümmern, Gemüse anpflanzen und Obstbäume abernten - und hier und da erfreut eine "Howdy, Pardener" Message mit knorriger Schreibweise das Gemüt.
Aber wie ich bald schon erkennen musste, taten sich Grenzen auf:
FrontierVille, genau wie FarmVille und andere Spiele dieser Couleur, lassen einen nur dann all jene Dinge tun, die man tun muss, wenn man eine stattliche Anzahl von Facebook-Freunden zum Beitreten animiert (überredet ...), weil manche Aufgaben nur gelöst werden können, wenn man eine gewisse Anzahl von "Nachbarn" rekrutiert hat. Und weil manche Ereignisse voneinander abhängen ("Löse Aufgabe A, damit Du dann Aufgaben B in Angriff nehmen kannst"), kann man an so manchen Stellen nicht weiter kommen, wenn man niemanden anwirbt. Und letzteres missfällt mir.
Das andere wirkliche Problem, das ich mit dieser Art von Spielen habe, ist, dass man quasi gezwungen ist, echtes Geld in das Spiel zu investieren, um eine Art von Spielgeld zu kaufen (bei FrontierVille: "Horseshoes / Hufeisen"), mit dem man dann für gewisse Sachen im Spiel bezahlt, oder auch für Dinge, die man im Spielablauf tun muss. Parallel dazu sammelt man während des Spiels die ganze Zeit In-Game-Geld (Gold, Münzen etc.), und davon wirklich eine ganze Menge - aber dies hilft einem für die wirklich wichtigen Dinge nicht wirklich weiter, und man kann dieses Zahlungsmittel, das man sammelt, nicht einmal in die andere "harte" Währung umtauschen ... wohingegegen der Tausch von "harter" Währung in Gold möglich ist - was aber keinerlei Sinn macht, außer, dass man noch mehr echtes Geld investieren kann (was die Spielemacher und, in erster Linie, Facebook freut!).
Man betritt den Wilden Westen und baut eine kleine Siedlung auf ... muss sich um Farm-Tiere kümmern, Gemüse anpflanzen und Obstbäume abernten - und hier und da erfreut eine "Howdy, Pardener" Message mit knorriger Schreibweise das Gemüt.
Aber wie ich bald schon erkennen musste, taten sich Grenzen auf:
FrontierVille, genau wie FarmVille und andere Spiele dieser Couleur, lassen einen nur dann all jene Dinge tun, die man tun muss, wenn man eine stattliche Anzahl von Facebook-Freunden zum Beitreten animiert (überredet ...), weil manche Aufgaben nur gelöst werden können, wenn man eine gewisse Anzahl von "Nachbarn" rekrutiert hat. Und weil manche Ereignisse voneinander abhängen ("Löse Aufgabe A, damit Du dann Aufgaben B in Angriff nehmen kannst"), kann man an so manchen Stellen nicht weiter kommen, wenn man niemanden anwirbt. Und letzteres missfällt mir.
Das andere wirkliche Problem, das ich mit dieser Art von Spielen habe, ist, dass man quasi gezwungen ist, echtes Geld in das Spiel zu investieren, um eine Art von Spielgeld zu kaufen (bei FrontierVille: "Horseshoes / Hufeisen"), mit dem man dann für gewisse Sachen im Spiel bezahlt, oder auch für Dinge, die man im Spielablauf tun muss. Parallel dazu sammelt man während des Spiels die ganze Zeit In-Game-Geld (Gold, Münzen etc.), und davon wirklich eine ganze Menge - aber dies hilft einem für die wirklich wichtigen Dinge nicht wirklich weiter, und man kann dieses Zahlungsmittel, das man sammelt, nicht einmal in die andere "harte" Währung umtauschen ... wohingegegen der Tausch von "harter" Währung in Gold möglich ist - was aber keinerlei Sinn macht, außer, dass man noch mehr echtes Geld investieren kann (was die Spielemacher und, in erster Linie, Facebook freut!).
Okay, und da ich im Moment (genau wie Zipster08 vor zwei Jahren) am Beichten bin, seien hier nun auch noch zwei andere Spiele erwähnt, die ich ausprobiert habe:
Zum Einen ist da Treasure Isle - ein Spiel, in dem man ein Schatzsucher ist, der zahllose Inseln erkundet und Sachen ausgräbt ... und der ausschließlich Obst ist, um seine Energie wieder herzustellen ... wie gesundheitsbewusst :-)!
Und dann, just vor ein paar Tagen, habe ich mit einem Spiel angefangen, das mich zugegebenermaßen ein gutes Stück weit mit seinem Titel gelockt hat:
Social Empires ... ach Du liebes bisschen, haha!
Social Empires ... ach Du liebes bisschen, haha!
Nun, es handelt sich hierbei NICHT um ein Spiel, wo der Herr Sozialpädagoge (so viel Zeit muss sein ...), der diese Zeilen hier schreibt, als Streetworker in den Gassen einer mittelalterlichen Stadt arbeitet und damit Punkte sammelt und auflevelt ...
Ich muss viel mehr quasi ein kleines Königreich aufbauen und Trolle bekämpfen, die versuchen, mein Soldaten und auch meine Zivilbevölkerung zu killen und meine Stadt in Klump und Asche zu hauen. Na, und natürlich sind die weiter oben beschrieben Probleme in diesem Spiel hier ebenfalls präsent.
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Kurz gesagt kann ich verkünden, dass diese Games auf Facebook meinen Panzer geknackt haben und in mein Innerstes Heiligtum eingedrungen sind. Die wenigen Spiele, die ich ausprobiert habe, haben am Anfang Spaß gemacht, und es hat sich sogar ein wenig soziale Interaktion ergeben ... obwohl sich das "einander helfen" auf bloße Formalitäten beschränkt hat: Einmal klicken, und fertig.
Ich werde allerdings niemals die höheren Levels dieser Spiele erreichen, weil ich mich definitiv weigere, Geld dafür zu investieren. Und genauso wenig werde ich anfangen haufenweise Leute zu nerven, einem Spiel beizutreten, nur damit ich ein besonderes Gebäude bauen oder ein neues Gebiet erkunden kann.
Ich nerve höchstens ein paar wenige Leute :-) ...
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Zusammengefasst:
Diese Facebook-Games sind wie Kaugummi:
Am Anfang saftig und frisch,
aber sie verlieren ihren guten Geschmack dann relativ schnell.
Jawohl, ich bin anspruchsvoll ...
Aber das wärt Ihr auch, wenn ihr, wie ich, Videospiele gespielt hättet, die echte Edelsteine sind - Spiele, die niemals langweilig werden, nicht einmal nach Hunderten von Spielstunden, und bei denen man massenweise Grips und (zugegebenermaßen sehr spezialisierte) Fähigkeiten mit einbringen muss, um das Spiel zu meistern, die gesamte Geschichte des Games zu erleben und schlussendlich die Welt vor dem Untergang zu bewahren und vielleicht sogar die sprichwörtliche Prinzessin zu retten.
Hier ist ein brillantes Beispiel dafür, worüber ich gerade gesprochen habe:
Legend of Zelda: Ocarina of Time Anmerkung: "Link im Glas mit Goldener Skultulla" gehört nicht zur Standard-Spielausstattung :-)! |
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2 comments:
Sehe ich ganz genauso, deswegen wird alles geblockt, was man nur blocken kann. Und das ist nicht wenig!!!!
Mal ganz ehrlich... auf FB wird man ja fast nur noch von Spieleanfragen bombardiert :/
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